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    Die Ansichtskarte

    obwohl tendenziell rückläufig noch lange nicht out.

    Noch immer werden Urlaubsgrüße per Ansichtskarte oder Glückwünsche und Botschaften zu verschiedenen Anlässen versandt.

    Und, Ansichtskarten sind immer noch beliebte Sammelobjekte.

                 rueck         schwavo

    Seit mehr als 150 Jahren gibt es Postkarten bzw. Ansichtskarten.

    Die erste PK soll am 1.10.1869 von Perg bei Linz nach Kirchdorf gesandt worden sein. Zuvor, war sie als Unanständige Form der Mittelung auf offenen Postblatt diffamiert worden.

    Bald entwickelte sich  daraus ein Massenbedürfnis nach einfachen und raschen Informationsaustausch. Bereits 1865 wurde die Postkarte vom Postreformer Heinrich von Stephan als einfache und kostengünstige Alternative zum Brief vorgeschlagen.

    Ende Juli 1868 reichen dann fast gleichzeitig zwei Leipziger Bürger, der Buchhändler Friedlein und der Kaufmann Friedrich Wilhelm Pardubitz, wahrscheinlich unabhängig voneinander beim Generalpostamt in Berlin je ein Muster einer „Universal-Correspondenz-Karte“ ein.

    Nach einigen Vorläufern wurde die Postkarte (zunächst Correspondenzkarte genannt) 1869 in Österreich-Ungarn und 1870 im Gebiet des Norddeutschen Bundes eingeführt. Bereits am ersten Verkaufstag, dem 25. Juni 1870, wurden allein in Berlin über 45 000 Stück verkauft.

    Seit den den 1870er Jahren erscheinen die ersten, meist gezeichneten oder gedruckten Bilder auf der Karte. Damit wird sie sie zum populären Bildträger. Es werden Stadtansichten, Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele abgebildet.

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    Als "Erfinder" der Ansichtskarte wird weitläufig der Oldenburger Buchhändler August Schwarz (1837-1904) gehandelt, der am 16. Juli 1870 die erste mit einem Bildchen bedruckte "Correspondenz-Karte" verschickt.

    Die Beliebtheit der Ansichtskarten steigt Ende des 19. Jahrhunderts stetig. Ihre Blütezeit reicht bis zum Ersten Weltkrieg. Bis Kriegsausbruch 1914 sollen in Deutschland viele Milliarden Postkarten hergestellt, verkauft und verschickt worden sein. Allein im Jahr 1900 befördert die Reichspost 440 Millionen Ansichtskarten. Schon damals macht der Begriff der „Bilderflut“ die Runde.

    Kaum ein Thema wird ausgespart: Gruß- und Glückwunschkarten zu jeder Gelegenheit, Ansichten von Landschaften, Städten  und Dörfern. Abgebildet werden Vergnügungsorte, Kunst,  Sport, Liebe, Erotik  und viel Humor. Die Bandbreite umfasst Bilder aus der Politik, technischen Errungenschaften, aber auch Abbildungen von Katastrophen.

    Im Ersten Weltkrieg werden schätzungsweise 10 Milliarden Karten von deutschen Heeresangehörigen als kostenfreie Feldpostkarten versandt, darunter auch sehr viele Ansichtskarten. Erstmals ist für die Soldaten die Möglichkeit gegeben, Bilder von sich und ihrer Umgebung zu versenden. Abgebildet werden vor allem Einzelpersonen oder Gruppen, aber auch Ruinen und sogar tote Menschen kommen als Postkartenmotive in Umlauf und tragen so zur visuellen Kommunikation des Krieges bei.

    90 Prozent aller in der DDR hergestellten Ansichtskarten entstanden im Verlag und Volkseigenen Betrieb Bild und Heimat Reichenbach. Die Produktion betrug jährlich 25 bis 30 Millionen Stück. Bis Mitte der 1960er-Jahre bestimmten Schwarzweiß-Postkarten das Bild. In den 1970er-Jahren wurde die DDR auf den Ansichtskarten farbig. Diese A>Ansichtskarten waren eben Zeugnisse der sozialistische Plan- und Mangelwirtschaft. Natürlich gab es neben dem Monopolbetrieb vereinzelt kleinere regionale Verlage, die sich als mehr oder weniger private Betriebe über die Zeit der sozialistischen Diktatur retten bzw. halten konnten. Papier für die Druckereien war genauso rationiert wie viel andere Rohstoffe auch. Wer als touristische Einrichtung von seinem Objekt oder eine Gemeinde Ansichtskarten haben wollte, musste mehrere Jahre warten. Die Auflagenhöhe lag zwischen zehn und zwanzigtausend, eine stattliche Zahl, wenn es um kleinere Objekte ging. Kreative Quereinsteiger, die gerne neue, schönere und moderne Karten herausgeben wollten, hatten gar keine Chance. Es gäbe genug Ansichtskarten, hieß es. Zudem war jedes zu druckende Objekt genehmigungspflichtig. 

    Auch wenn private Post im Hausbriefkasten heute eher die Ausnahme ist: 

    Als Urlaubsgruß, Glückwunschschreiben, Humorkarte oder Sinnspruchkarte ist die Ansichtskarte trotz WhatsApp & Co nach wie vor beliebt. In keinem Urlaubsort und in keiner Großstadt fehlen Ansichtskarten mit Sonne, Meer und Strand oder markanten Bauwerken.

    Der Vorteil ist nach wie vor, dass Fotografen für ihre Ansichtskartenmotive sich die besten Zeitpunkte, das beste Wetter und den besten Standort aussuchen können. Ein Tourist hingegen muss der gerade herrschenden Situation vor Ort vorlieb nehmen. 

    Die Ansichtskarte hat nach wie vor ihre Existenzberechtigung. 

    Quellen: Wikipedia und https://www.ausstellung-postkarte.de